Instandhaltungsthermografie

Elektrische Einrichtungen

Die thermografische Untersuchung elektrischer Bauteile und deren Verbindungselemente erfolgt unter Last in allen Spannungsebenen im Rahmen der Instandhaltung, um Schwachstellen frühzeitig aufzudecken. Übergangswiderstände führen durch Umsetzung elektrischer Leistung in Wärme (Verlustleistung) zu Temperaturerhöhungen (Stromwärme), die problemlos erkannt und meist eindeutig beurteilt werden können.

Unverzichtbare Inspektionshilfe leistet die IR-Thermografie auch bei der Überprüfung von Hochstromverbindungen in Umspannanlagen (Freiluftschaltanlagen), die den Energietransport vom Kraftwerk zum Verbraucher gewährleisten und somit zu einem wesentlichen Teil der elektrischen Energieversorgung beitragen.

Elektronik

Bei Temperaturen über 60°C erfolgt eine verstärkte Alterung der elektronischen Bauteile, was deren Funktion, Zuverlässigkeit und Lebensdauer wesentlich einschränkt. Daher werden IR-Kontrollmessungen an Leiterplatten und Elektronikkarten in der Entwicklung, Fertigung und bei laufendem Betrieb durchgeführt.

Industrie

Die Thermografie nimmt im Rahmen der Technischen Diagnostik bei der Untersuchung industrieller Objekte einen besonderen Stellenwert ein. IR-Messungen werden insbesondere zur Prozessüberwachung, Überprüfung der Anlagenzuverlässigkeit, Qualitätssicherung und Instandhaltung durchgeführt. Die Oberflächen mechanischer Einrichtungen dürfen aus arbeitsmedizinischer Sicht, aber auch aus Gründen der Prozessführung, Energieeinsparung und unter Berücksichtigung konstruktiver Belange und der Werkstoffeigenschaften bestimmte Grenztemperaturen (Designauslegung) nicht überschreiten. Industrielle Objekte sind u. a. Rohrleitungen, Druckbehälter, Tanks, Kesselanlagen, Prozessöfen, Abhitzeblocks, Rauchgaskanäle, Kamine und Produkte der Komponentenfertigung in den verschiedensten Industriebetrieben.